Von Adelaide nach Melbourne

2013-10-19
Heute geht der Kern der Sache los. Ich übernehme den Camper und fahre ein kleines Stück Richtung Norden nach Gawler, wo ich den ersten Campingplatz, den ich finden kann, ansteuere. Die ersten Kilometer im Linksverkehr sind noch spannend, aber eigentlich problemlos.

Ich mache noch einen kleinen Spaziergang durch die Stadt.

2013-10-20
Weiter fahre ich zum nahegelegenen Tanunda im Barossa Valley, schaue ein wenig die Innenstadt an und klappere dann im Camper ein paar Aussichtspunkte ab.

Der Mengler Hill Lokout Sculpture Park.

Eden Valley Lookout.

Schliesslich fahre ich durch die Eden Valley Region zurück über Gawler und weiter zum nächsten Campingplatz - jetzt schon südlich von Adelaide - nach McLaren Vale.

2013-10-21
Heute gibt es leichten Regen, auf dem Weg vom Campingplatz nach Willunga benutze ich zum ersten Mal die Scheibenwischer absichtlich.

Die Fahrstrecken werden länger und der Linksverkehr erschreckt mich nicht mehr. Nach Meningie bin ich gut zwei Stunden unterwegs, bei Wellington überquert man den Fluß mit einer Fähre (kostenlos).

Halt kurz vor Meningie.

Der Campingplatz in Meningie liegt direkt am Seeufer und der Aufpreis für einen Stellplatz zum See hin lohnt sich: Die Vogelwelt ist wie Kino hier, einfach Campingstuhl aufstellen und zusehen.

Eigentlich wollte ich ja noch den Coorong National Park anschauen, aber ich bin heute ein wenig müde (Jetlag?) und bleibe lieber im Campingplatz.

2013-10-22
Beim Frühstück am Seeufer geht die Vogel-Show weiter.

Unterwegs sehe ich, wo die ganzen Pelikane herkommen.

Ein Aussichtspunkt am Coorong National Park.

Bei 42 Miles Crossing (openstreetmap) gibt es einen Fußweg zur Küste durch den Nationalpark. Es ist allerdings schwierig, zu fotografieren. Jedesmal wenn ich stehenbleibe, fliegen mir unzählige Mücken ins Gesicht. Erst an der Küste bemerke ich, was da los ist: Meine Regenjacke (grell-grün) scheint die Mücken anzuziehen. Ohne die Regenjacke geht es besser.

Auf dem Rückweg wird der Regen wieder stärker und ich habe die Wahl zwischen Mückenplage und naß werden...

Der Riesen-Lobster in Kingston South East hat leider zu.

Da sich der Regen festzusetzen scheint, suche ich mir wieder einen Campingplatz zum Übernachten. In Millicent finde ich einen, günstiger als die bisherigen und obendrein mit Wlan inklusive.

2013-10-23
Nach einem kleinen Einkaufsbummel in der Stadt fahre ich weiter nach Mount Grambier, den Blue Lake Kratersee ansehen. Obwohl die Änderung der Farbe von Graugrün nach Blau erst im November stattfinden soll, finde ich den See jetzt schon sehr schön.

Nach einem Abstecher zum Küstenstädtchen Port MacDonnell fahre ich zum Mount Schank. Das ist ebenfalls ein Vulkankrater, auch nur ein paar tausend Jahre alt, aber ohne See und mit einem Fußweg zum Kraterrand hinauf. Der Weg lohnt sich aber.

Ein Stück weiter östlich überquere ich die Grenze zu Victoria, hier gilt ostaustralische Sommerzeit und damit beträgt die Zeitverschiebung auf Deutschland nun 9 Stunden. Viel weiter komme ich allerdings nicht mehr, gleich in Nelson bleibe ich. Die Papageien, die hier auf dem Campingplatz rumfliegen, sind leider scheuer als andere Vögel, deshalb gibts von den beiden nur eine Gegenlichtaufnahme.

2013-10-24
Heute will ich nach Halls Gap in den Grampians, der Weg führt durch den Lower Glenelg National Park.

Kurz nach dem Aussichtspunkt springt ein Wallaby ca. 5 Meter vor mir von links auf die Straße. Ich fahre gerade um die 80 km/h und treffe auf das Wallaby mit der Mitte der vorderen Stoßstange. Es wird in die Böschung auf der rechten Seite geschleudert.
Ich gehe davon aus, dass es den Aufprall nicht überlebt hat. Mir ist nichts passiert und an meinem Camper ist nur das Nummernschild ein klein wenig verbogen.

Aussicht auf die Grampians.

In Halls Gap lasse ich mich von der Visitor-Information beraten und ich beschließe, die Wanderung zum Pinacle zu machen und danach im Nationalpark zu übernachten. Am Anfang regnet es wieder und ich frage mich, ob die Steine vieleicht zu rutschig werden und ob ich lieber morgen laufen sollte. Aber der Regen hört schnell wieder auf und ich gehe weiter.

Etwas außer Atem komme ich am Pinacle an. Die Aussicht ist umwerfend. (Der Wind aber auch.)

Am Übernachtungsplatz (Smiths Mill) sind schon die Wallabys beim grasen. Und wieder gibt es die roten Papageien.

2013-10-25
Die Nacht war empfindlich kalt und der Camper hat keine Standheizung. Irgendwie habe ich mir Australien nicht so kalt und regnerisch vorgestellt.

Weiter zu den Aussichtspunkten, die ich gestern ausgelassen hatte. Der erste ist Mackenzie Falls.

Einer der vielen Eukalyptusbäume, deren Stamm verbrannt aussieht. Aber sie leben doch noch!

Das heutige Wallaby hat mehr Glück, ich fahre langsamer wegen der kurvigen Strecke und ich sehe eine Bewegung in der Böschung aus den Augenwinkeln. Ich bremse schon bevor es vor mir auf die Straße hüpft und komme auf Armeslänge entfernt zum stehen. Wir kommen beide mit dem Schrecken davon.
Ich frage mich, was die am späten Vormittag überhaupt an der Straße zu tun haben. Kann denen bitte mal jemand erklären, was "nachtaktiv" heißt?

Reids Lookout and Balconies.

Boroka Lookout.

Weiter fahre ich zur Küste nach Koroit, wo es noch einen Vulkankrater zu sehen gibt. Der Krater ist recht groß und hat mehrere Seen.

Neben dem Aussichtspunkt grasen ein paar Emus.

Am Eingang zu meinem heutigen Campingplatz steht dieser Baum:

2013-10-26
Deutlich besser erholt und nicht so durchgefroren geht es auf die Great Ocean Road. Ich komme nicht sehr schnell voran. Nicht weil so viel Verkehr wäre, sondern weil es so viele Aussichtspunkte gibt.

Mein erster Halt ist "Bay of Islands".

Bay of Martyrs.

The Grotto.

London Bridge.

The Arch.

Peterborough.

Island Archway.

Razorback.

Loch Ard Gorge.

Bird Island.

Thunder Cave.

Twelve Apostels.

Kurz vor Princetown ist es bereits nach 18:00 Uhr und ich suche den nächsten Campingplatz auf. Auf der Wiese grast eine ganze Herde Wallabys, ihre hüpfende Fortbewegung ist immer noch irgendwie lustig.

2013-10-27
Das war der bislang billigste Campingplatz, allerdings war die Anlage dafür auch schon etwas in die Jahre gekommen (freundlich ausgedrückt).

Die Great Ocean Road verläuft erstmal ein Stück im Inland und kommt nur einmal kurz an die Küste beim Aussichtspunkt Castle Cove.

Der nächste interessante Punkt ist Cape Otwa mit seinem Leuchtturm.

Zwei Koalas sitzen mitten auf der Straße. (Keine Angst, ich sehe sie von weitem und überfahre auch keinen der beiden.) Nur einer nimmt gleich Reißaus, der zweite bleibt ruhig sitzen.

Wieder an der Küste ist der Verlauf der Straße näher an der Küste als gestern, d.h. ich sehe während der Fahrt aufs Meer hinaus. Gleichzeitig gibt es auch weniger Gelegenheiten zum Fotografieren.

Die Küste hat hier auch weniger spektakuläre Felsformationen zu bieten. Dafür gibt es dann aber etwas im Landesinneren zu sehen. Hier die Sheoak Falls.

Die Erskine Falls.

Der Great Ocean Road Memorial Arch.

In Aires Inlet suche ich mir einen Campingplatz. Die Attraktion des Ortes ist der Split-Point-Leuchtturm, den schaue ich mir aber erst morgen aus der Nähe an.

2013-10-28
Der Leuchtturm ist in Betrieb und kann nur im Rahmen von Führungen zu festen Uhrzeiten besichtigt werden. Ich habe keine Lust zu warten und fahre weiter.

Das letzte Stück der Great Ocean Road verläuft wieder im Landesinneren, ich mache aber noch einen Abstecher nach Point Addis.

In Torquay ist die Great Ocean Road zu Ende. Nach einem kurzen Einkaufstrip ziehe ich auch gleich weiter Richtung Ballarat.

Dort angekommen, lasse ich mich wieder im Visitor-Centre beraten, wo ein passender Campingplatz ist und was ich mir hier anschauen sollte. Diese Besucher-Zentren kann ich übrigens nur empfehlen, die waren bislang immer kompetent, sehr hilfreich und hatten Massen von Broschüren und Karten zum Mitnehmen. Die rufen sogar den Campingplatz an und fragen, ob noch ein Platz frei ist.

Ich folge dem "Central Ballarat Walking Trail". Glücklicherweise hat der Regen mal ein wenig Pause.

Am See, der direkt neben dem Stadtzentrum liegt, sehe ich ein paar schwarze Schwäne.

Den Versuch zu grillen muss ich aufgeben: Kalter Wind und heftiger Regen vertreiben mich von der Grillstelle und ich brate die Sachen in der Pfanne im Camper an. Und wieder einmal ärgert mich der Rauchmelder (der schon dafür sorgt, dass ich den Toaster nicht höher als Stufe 3 einstellen darf).

2013-10-29
Wieder eine Nacht in Eiseskälte verbracht. Ich werde mir bei nächster Gelgenheit einen Heizlüfter besorgen! Nochmal in der City sehe ich mir Sovereign Hill und das Goldmuseum an.

Anschließend nehme ich mir das letzte Stück nach Melbourne vor. Im Vorort Coburg nehme ich mir einen Campingplatz für drei Nächte. (An einer Kreuzung dorthin war links Coburg ausgeschildert und rechts Heidelberg.:-))

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